Anpassungsmechanismen

Das Chamäleon und die Farben der Haut

Chamäleons verändern ihre Farbe nicht vorrangig zur Tarnung, sondern zur Kommunikation mit ihren Artgenossen. Der Farbwechsel dient aber auch zur Anpassung an die Umgebungsbedingungen. Durch eine helle Färbung wird bei hohen Temperaturen das einfallende Licht besser reflektiert und bei intensiver Sonneneinstrahlung färben sich Chamäleons durch Melanine schwarz, um die Wärmeenergie optimal einzufangen. Möglich ist der schnelle Farbwechsel durch Farbzellen (Chromatophoren), die in mehreren Schichten unter der Oberhaut angeordnet sind.


Der Mensch besitzt zwar keine Farbzellen in der Haut, aber das Farbpigment Melanin ist auch bei uns für den Hautton verantwortlich. Das Melanin wird in der Keimschicht der Oberhaut (Epidermis) produziert und in die Hornschicht eingelagert. Sind wir häufig dem Sonnenlicht ausgesetzt, erhöht sich die Produktion, es wird vermehrt Melanin gebildet und die Haut bräunt sich. Beim Menschen dient das in erster Linie dazu, die Hautzellen vor den schädigenden Einflüssen der UV-Strahlung zu schützen. Während der Farbwechsel des Chamäleons innerhalb weniger Minuten geschehen kann, benötigt der Prozess dieser Anpassung beim Menschen jedoch erheblich mehr Zeit.


Das hat Hand und Fuß

Gitarrenspieler bekommen eine dickere Hornhaut an den Fingerkuppen, Handwerker und Gewichtheber haben diese ebenfalls an den Händen und regelmäßigen Barfuß-Läufern hilft sie, dass das Treten auf kleine Steinchen nicht mehr wehtut. Auch hierbei handelt es sich um Anpassungsmechanismen auf äußere Einflüsse, indem die Haut auf die wiederholten mechanischen Belastungen mit einer vermehrten Bildung von Hornzellen reagiert. Eine verdickte Hornhaut tritt vor allem an den Händen und Füßen auf. Sie dient als Schutz, wird jedoch häufig als kosmetisches Problem wahrgenommen.

 

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