In der Regel heilen Wunden innerhalb von ein bis zwei Wochen. Verschiedene Faktoren können jedoch zu einer verzögerten Wundheilung führen. Dazu gehören z.B. einige Stoffwechselerkrankungen, Durchblutungsstörungen oder auch die Einnahme bestimmter Arzneimittel.
Zeigt eine Verletzung der Haut nach mindestens sechs Wochen noch keine Heilungstendenz, liegt eine chronische Wunde vor, die einer zusätzlichen ärztlichen Therapie bedarf.
Bildet sich bei der Wundheilung zu viel Bindegewebe, so dass sich die Narbe über das Hautniveau heraus erhebt, spricht man von einer Narbenhypertrophie. Diese ist auf den Entstehungsort der Narbe begrenzt.
Sogenannte Keloide können sich flächig ausbreiten und auch außerhalb der ursprünglichen Wunde entstehen. Sie können kosmetische, aber auch funktionelle Beeinträchtigungen bewirken. Keloide wurden in Literatur erstmalig im Jahr 1806 durch Jean Louis Alibert beschrieben. In Anlehnung an „chele“ (griechisch für Krebsschere) führte er 1816 den Begriff „Keloid“ ein, der das tumorähnliche Wachstum des Bindegewebes in die gesunde Haut beschreibt. Die Ursache einer solchen Keloidbildung ist noch nicht vollständig geklärt. Es scheinen aber unter anderem genetische Ursachen eine Rolle zu spielen, da diese Form der Wundheilungsstörung familiär gehäuft auftritt.